Hiergeblieben…

Ihr werdet es sicher selbst gemerkt haben – denn es ist eigentlich unverkennbar: es ist still geworden in den Wäldern. Denn ein Großteil der gefiederten Sänger ist fortgezogen in den warmen Süden, wo es den Winter über bessere Futter- und Lebensbedingungen gibt. Dennoch gibt es  Vögel, die auch zu dieser Jahreszeit in ihrer Heimat bleiben oder eben nur kurze Strecken ziehen. Leise bleibt es trotzdem – denn es gibt ja eigentlich auch keinen Grund, um zu singen, oder etwa doch? Achtet in den nächsten Wochen mal darauf, denn es gibt geflügelte Freunde, die gerade jetzt schon Gesänge verlauten lassen, um frühzeitig Ihr Revier abzugrenzen – oder sogar wie einige Eulen im tiefsten Winter Ihre Paarbindung bestärken. Als wir letzthin am erdwissen Platz am Lagerfeuer zusammen saßen, rief ganz in der Nähe Herr Waldkauz nach seiner Frau. Antwort kam an diesem Abend keine – und wir Menschen am Feuer machten darüber dann unsere Scherze: „Herr Kauz muss wohl noch etwas Geduld haben…“ Nunja, vielleicht wird er diese Saison alleine bleiben müssen, denn vor ein paar Tagen fand ich im Wald am Schneckenberg ein Bündel Federn, das von einem Waldkauzflügel stammt. Was mag dem großen Nachtvogel wohl zugestoßen sein? Ist er während des Schlafes den Baumfällarbeiten zum Opfer gefallen, die derzeit in unserem Wald durchgeführt werden? Sogar die große Buche mit dem Greifvogelhorst haben sie umgesägt! Auf den gefällten Stämmen fielen mir übrigens lauter kleine Häufchen auf. Nach der Anzahl der Losungen müsste es dort im Wald nur so von Mardern wimmeln. Anscheinend war das sein statement zu den gefällten Bäumen: „So eine Sch….!“

Was für Vögel sind bei Dir noch unterwegs? Hast Du ein Futterhäuschen aufgestellt und wer kommt dort zu Besuch? Wer singt auch im Winter seine Lieder?  Erzählt uns doch von euren Vogelerlebnissen im Winter!