Pause…

Da wir uns unter keinen Umständen an der weiteren Ausbreitung des Covid-19 Coronavirus beteiligt sein möchten, stellen auch wir unsere Aktivitäten bis auf weiteres ein.

Antizyklisch zum gerade aufblühenden Frühling – in dem alle Zeichen auf Wachstum und Entfaltung stehen, ist also nun eine Phase des Rückzuges angesagt. Wir betrachten das als Chance – vielleicht auch zur Neuorientierung und Besinnung. Wir möchten euch ermutigen, diese für uns alle beängstigende und ungewohnte Situation nicht nur negativ zu sehen und die unfreiwillige Verlangsamung als Gelegenheit anzunehmen. Übernehmt Verantwortung für euch und eure Mitmenschen und zelebriert vielleicht den Rückzug aus den persönlichen sozialen Kontakten. Gönnt euch Zeit für euch selbst. Geht raus in die Natur, genießt die frische Luft und erfreut euch an dem frischen Grün, den berstenden Knospen und dem Gesang der Vögel. Der Frühling weiß nichts vom Virus, er kennt keine Angst.

Sobald es wieder weiter geht mit den Natur Erlebnis Kursen und den anderen Veranstaltungen, dann erfahrt ihr das hier auf unserer homepage und unserer facebook Seite.

Bleibt gesund.

Wir möchten an dieser Stelle das Gedicht der italienischen Journalistin Irene Vella mit euch teilen, welches vor ein paar Tagen erst veröffentlicht wurde. Übersetzt hat es unsere liebe Freundin Katja Bönninghoff. Danke für diese hoffnungsvollen Worte!

 

Es war der 11. März 2020,

die Straßen waren leer, die Geschäfte waren zu,

die Menschen gingen nicht mehr aus.

Aber der Frühling wusste nichts davon.

Und die Blüten gingen immer weiter auf

Und die Sonne schien weiter

Und die Schwalben kamen zurück

Und der Himmel färbte sich rosa und blau.

Morgens wurde das Brot geknetet und die Krapfen gebacken

Es wurde immer später dunkel und morgens

kam das Licht früh durch die angelehnten Fenster herein

 

Es war der 11. März 2020,

die Jugend lernte online

Und am Nachmittag war der Kartenspiel-Termin ein Muss

Es war das Jahr, in dem man nur noch zum Einkaufen ausgehen konnte

Nach kurzer Zeit schlossen sie alles, sogar die Büros

Die Armee begann, die Ausgänge und die Grenzen zu bewachen,

weil in den Krankenhäusern kein Platz mehr für alle war

Und die Menschen wurden krank

Aber der Frühling wusste es nicht und die Knospen gingen immer weiter auf

 

Es war der 11. März 2020.

Alle kamen in Zwangsquarantäne: Großeltern, Familien und sogar die Jugendlichen

Nun wurde die Angst zur Wirklichkeit

Und die Tage schienen alle gleich zu sein.

Aber der Frühling wusste es nicht und die die Rosen erblühten wieder

Man entdeckte erneut das Vergnügen, gemeinsam zu essen,

beim Schreiben der Phantasie freien Lauf zu lassen, sich beim Lesen Grenzenloses vorzustellen,

Es gab solche, die eine neue Sprache lernten

Es gab andere, die zu studieren begannen und diejenigen,

die die letzte Prüfung ablegten, die für ihre Dissertation fehlte

Es gab diejenigen, die verstanden, dass sie wirklich liebten, unabhängig vom Alltag

Es gab andere, die aufhörten, sich mit der Unwissenheit abzufinden

Es gab diejenigen, die Ihren Laden schlossen und ein Mini-Restaurant mit nur acht Gedecken öffneten

Es gab solche, die ihre Freundin verließen, um ihre Liebe zu

ihrem besten Freund in die Welt hinauszuschreien.

Es gab diejenigen, die Ärzte wurden, um jedem zu helfen, der sie in Zukunft brauchen würde.

Es war das Jahr, in dem man die Bedeutung von Gesundheit und wahrer Zuneigung verstand.

Das Jahr, in dem die Welt stehen zu bleiben schien

Und die Wirtschaft unterging

Aber der Frühling wusste nichts davon und die Blumen wichen den Früchten.

 

UND DANN KAM DER TAG DER BEFREIUNG.

Wir waren im Fernsehen, und der Premierminister erklärte auf allen Sendern, dass der Ausnahmezustand vorbei sei

und dass der Virus verloren habe,

dass die Menschen alle zusammen gewonnen hätten.

Also strömten wir auf die Straße mit Tränen in den Augen ohne Masken und Handschuhe, und umarmten unsere Nachbarn, als wären sie unsere Geschwister,

 

Und da kam endlich der Sommer, weil der Frühling all das nicht wusste

und weil er trotz alledem dagewesen war, trotz ALLEM

trotz des Virus,

trotz der Angst, trotz des Todes,

weil der Frühling es nicht wusste und er allen die Stärke des Lebens gelehrt hatte.