Und das war los am Schnupperkurs-Rundgang am 06.11.2010…

Dass sich keiner der angemeldeten Teilnehmer vom Dauerregen abschrecken ließ, das hat uns sehr gefreut.

Los ging’s mit einer kurzen Entspannungsübung auf der Wiese. Spürt Ihr eure Füße auf der Erde? Die kleinen Unebenheiten des Bodens durch die dicken Sohlen eurer Gummistiefel? Das Klopfen der Regentropfen auf eurer Kapuze und den Wind in eurem Gesicht?….

Angesichts des Wetters war man dann auch besonders motiviert, die nächste Aufgabe zu lösen: Wo finde ich im Wald das trockenste Plätzchen? Welcher Baum  lädt am ehesten zum Verweilen ein, ohne dass man dort einen nassen Rücken  bekommt, wenn man sich anlehnt…? Alle hatten gute Ideen dazu und durch Ausprobieren, Tasten und Fühlen war der passende Ort schnell gefunden.

Spontan beschlossen wir dann, uns dort noch einen zeltartigen Unterschlupf aus Ästen, Zweigen, Rinde und  viel trockenem Laub zu bauen.   Da wir ihn möglichst wettergeschützt haben wollten, sollte die Öffnung nach Osten zeigen. Doch wo ist denn nur Osten? Wie bestimme ich die Himmelsrichtungen, wenn ich keinen Kompass dabei habe? Teilnehmerin Ingrid verriet uns dazu einen Trick, der mit einer Armbanduhr funktioniert  (Zeiger sollte sie schon haben, Digitaluhren sind ungeeignet…). Zuerst stellt man die Uhr auf Winterzeit ein. Haltet die Uhr waagerecht und richtet den Stundenzeiger auf die Sonne. Nun liegt Süden genau zwischen zwölf Uhr und der Uhrzeit, auf die der Stundenzeiger gerichtet ist. Na, und wo liegt dann Norden?

der Anfang ist gemacht - das Gerüst steht…¦ gemeinsam geht’s viel schneller…¦
die provisorische Hütte steht…¦jetzt bald zu Hause im Wald mal nachbauen ;-) Platz ist in der kleinsten Hütte - zur Not auch für Zwei…¦

Da alle mitgeholfen haben, war unsere „Laubhütte“ bald fertig gestellt. Wir waren uns aber darüber einig, dass man dafür alleine einiges an Zeit und  viel Energie durch das ständige Hin- und Herlaufen aufwenden müsste – aber auch dass sich die Arbeit auf jeden Fall lohnt und man im Notfall durchaus eine Nacht darin verbringen könnte.   Und Spaß gemacht hat’s auch, wie man sieht!

ah…¦da ist sie ja wieder, die Vogelmiere! Gefleckte Schnirkelschnecke

Der Rückweg hielt dann einige Schätze an Heil- und Wildkräutern für uns bereit. Einige ihrer Geheimnisse verriet uns unsere Kräuterfrau Pia. Da war zum Beispiel die Vogelmiere, die nicht nur im Salat lecker nach jungem Mais schmeckt sondern zudem auch noch heilkräftige Wirkung gegen Rheumatismus, Gelenkschmerzen und einen zu hohen Cholesterinspiegel zeigt. Auch die Gundelrebe, Giersch, Efeu und Spitzwegerich haben wir kennengelernt.   Schade nur, dass die Kräuter-Sammelzeit für dieses Jahr  bereits abgeschlossen ist…

Unsere Kräuterfrau Pia und der Giersch…¦beileibe kein Unkraut wie viele meinen!

Aber wer Kräuter sammeln möchte, der sollte zuallererst die Giftigen kennen – Buchtipps dazu findet ihr bei den Kategorien rechts.

Wir freuen uns nun auf   neue Natur-Erlebnisse mit Euch wieder am Samstag, den 04.12.2010!