…bin ich heute zum Rundgang durch den regennassen Wald aufgebrochen (mal abgesehen von meiner Fotokamera natürlich) und zurückgekommen bin ich mit einem vollgepackten Stoffbeutel!
Die glitzernden Wassertropfen und den umgestürzten Baum mit Graffitti – Verzierung konnte ich natürlich nicht mit einpacken…
Unter dem Wurzelteller fand sich der Eingang zu einem Bau. Nicht nur die Pfotenabdrücke im sandigen Boden verrieten, dass er gerade wirklich benutzt wird – wenn das Internet auch noch Geruchsübertragung ermöglichen würde, dann könntet auch Ihr eindeutig nachvollziehen, dass hier der Fuchs wohnt… An einer ca. 2 Meter hohen Böschung ganz in der Nähe fiel mir ein neon-orange leuchtendes Plastikstück auf, das aus dem Waldboden ragte. Ich musste ganz schön feste daran ziehen – und hatte dann plötzlich einen Metallpfeil in der Hand. Da hat wohl jemand im Wald heimlich Bogen schießen geübt!
Derzeit kann man im Wald oft Büschel dieser weiß-grauen Haare finden. Warum ist das so? Gefunden habe ich auch ganz viele Knochen, einen Schädel und einen Unterkiefer. Von welchen Tieren mögen sie wohl stammen? Bei der Knochenansammlung auf dem zweiten Bild (ich habe zum Größenvergleich eine Packung Taschentücher mit dazu gelegt) war ich überrascht, so viele Knochen auf einem Fleck zu finden. Normalerweise sorgen die Wildschweine schon dafür, dass nicht viel an Überresten bleibt bzw. verteilen diese im großen Umkreis.
Als ich noch so den Unterkiefer betrachtete, hörte ich hinter mir ein Rascheln und Schritte. Ich sah dann noch ein Reh davonlaufen, welches keine 5 Meter von mir unter den Zweigen einer umgestürzten Fichte geruht hatte. Es ist wirklich bis zum letzten Moment liegen geblieben. Wahrscheinlich hätte ich es gar nicht entdeckt, wenn es nicht losgestürzt wäre. Nach der ersten Flucht wurde das Reh aber bald langsamer und schlug einen großen Bogen um mich herum ca. 50m entfernt wieder in meine Richtung. Begegnet bin ich dann auch noch einem Wintergoldhähnchen, welches emsig auf dem Boden nach Nahrung suchte.
Auf dem letzten Bild seht ihr mal eine etwas außergewöhnliche Rupfung. Da wurde der Jäger zur Beute. Hier hat es nämlich einen Sperber erwischt. Da die Federkiele alle herausgezogen und nicht abgebissen sind, kommt nur ein anderer Greif als Feind in Betracht. Also die Jagd hätte ich gerne mit eigenen Augen gesehen!!! Oder hat sich der Habicht den Sperber geholt, während dieser selbst gerade fressend über seiner Beute saß?