Erlebnisse am Sitzplatz 12. bis 18.07.08

Nach mehr als 2 Wochen Abwesenheit waren wir doch gespannt, an unseren Platz zurückzukehren. Und was sich da alles getan hat in der kurzen Zeit! Die Rapsfelder und teilweise das Getreide ist schon abgeerntet. Die saftige, fast oberschenkelhohe Wiese ist während unserer Abwesenheit von Sonne und fehlendem Regen ausgetrocknet und zudem von einer Herde vierbeiniger … „Rasenmäher“ stark gelichtet worden. Woher ich das weiß? Schaut mal hier …“ die Besucher haben Spuren hinterlassen.

Wolle

Direkt unter … „meinem“ Baum habe ich in den letzten Tagen immer wieder leere Haselnussschalen gefunden …“ hier die Ausbeute von heute morgen.

Nüsse

Jetzt hat uns aber doch interessiert, wer da solchen Appetit auf die Nüsse hat. Fraßspuren von Zähnen konnten wir keine entdecken, aber auf der Innenseite der Schalen waren überall kleine Löcher und zudem schienen viele der Nüsse geradezu gespalten zu sein. Heute hörte ich dann wieder das klappernde Geräusch (wie wenn man zwei Steine gegeneinander schlägt). Ich hatte die ganze Zeit immer gedacht, das sei mein Sohn Wolf, der hinter mir (statt ruhig am Platz zu sitzen) Im Wald herumspielt, aber da habe ich ihn wohl zu Unrecht in Verdacht gehabt, denn er war heute Morgen ja gar nicht mit. Also weiter beobachtet und tatsächlich …“ nach einiger Zeit flog ein Buntspecht aus dem nahen Haselbusch heraus …“ im Schnabel eine Nuss!. Er hat an einem Baum eini richtige Werkbank, wo er die Nüsse bearbeitet.

Schmiede

Dann fiel mir noch eine eigenartige Pflanze auf, die fast einen kleinen Busch auf der Wiese bildet.

Pflanze_01 Pflanze_02

Sie hat sehr feste und spitze Blätter, die wie Disteln kratzen und pieksen. Die kugeligen weißlichgrünen Blüten sind eher unscheinbar, doch anscheinend sehr begehrt bei den Hummeln, von denen sich verschiedene Arten darauf tummelten.

Hummel_01 Hummel_02

Und dann noch eine Überraschung …“ da habe ich doch diesen wundervollen großen Käfer auf einer der Blüten sitzen sehen. Er ist ca. 2 cm groß und schimmerte glänzend in Grün …“ Gold.

Goldglanzkäfer

W U N D E R B A R!. Der Große Goldkäfer lebt überwiegend in lichten Laubwäldern und an sonnigen Waldrändern mit Altbaumbestand. Dort entwickelt sich seine Larve in der Wipfelregion alter Bäume, zumeist Eichen, im Holzmulm am Grunde von Baumhöhlen (oft in alten Spechthöhlen). Da er diese Bedingungen nur noch selten vorfindet, ist er auch leider einer jener Vertreter der Tierwelt, welche in der Roten Liste Deutschland als … „vom Aussterben bedroht“ und in der Roten Liste Hessen als … „stark gefährdet“ gelistet sind.

Umso schöner zu wissen, dass es in Offenbach doch noch einige Nischen gibt, die vielen Tieren die nötigen Lebensbedingungen bieten.

Ameisen Bläulinge

Heupferd Schnecke

5 Replies to “Erlebnisse am Sitzplatz 12. bis 18.07.08”

  1. Eva

    Ich habe gestern zum ersten Mal einen Großen Goldkäfer im Garten meiner Eltern gesehen. Ein wunderschöner Käfer. Bin bei der Recherche danach (wußte nicht was es war) auf diese Seite gestoßen und wollte ein Lob für die schönen Bilder und Erlebnisse „vorort“ aussprechen, da ich der Meinung bin, dass der Umwelt um einen herum von vielen viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.

    LG Eva

  2. Schwarck, Gudrun

    Ich habe heute den großen Goldkäfer am Waldrand von Roßdorf bei Darmstadt entdeckt!

  3. Sash1961

    Hallo!
    Habe mehrere solcher wunderschönen Käfer in meinem Hof’Garten‘. Schön, hier zu erfahren, daß ich einer bedrohten Art einen geschützten Lebensraum bieten kann 🙂
    Einen schönen Vatertag @ ALL
    Sash

  4. Peter

    Habe auch das erste mal einen gesehen einen Großen Goldkäfer der ist echt
    schön. Erst auf dem Balkon u. dann in Wohnzimmer habe ihn dann gesucht.
    Und gefunden in Blumentopf er wollte sich grade ein butteln,hab ihn wieder daraus geholt u. wieder in die Freiheit gesetzt.Habe ihr geguckt was das für ein Käfer ist u. jetzt bin echt froh das ich das gemacht habe.

    Porta Westfalica

  5. tanja

    Meine Kinder und ich haben heute Besuch von einem bekommen…jetzt sonnt er sich auf dem Balkon

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