Wenn wir ruhig im Wald an unserem Platz sitzen, hört man es zur Zeit überall knistern rascheln. Das sind nicht nur die Blätter, die jetzt von den Bäumen herabfallen (denn das kann man auch HÖREN, versucht es mal!). Es hört sich eher an, wie ein leichter Regen, der sanft auf die Blätter prasselt. Hier stehen viele alte Eichen und wenn man sich den Boden mal genauer ansieht, liegen dort viele weißliche flache runde Dinger, die wie Linsen aussehen.
Da haben wir uns auch die abgefallenen Blätter mal genauer angesehen und festgestellt, dass die runden Scheibchen an der Unterseite der Eichenblätter haften.
Was kann das nur sein? Wir haben es schon herausgefunden…¦.!
Auf dem angrenzenden Feld haben wir diese Spur gefunden. Der Boden daneben war ganz durchwühlt. Wer hier wohl sein Unwesen getrieben hat?
In der letzten Woche haben wir diese goldgelben, mit braunem Flaum überzogenen Früchte geerntet.
Daraus kann man leckeres Gelee kochen. Und wenn Ihr nur riechen könntet, wie herrlich sie duften. Unser ganzes Wohnzimmer riecht danach! Und warum die Natur hier Buchstaben mit Wurzeln schreibt ist, auch ziemlich rätselhaft, oder?
Geht hinaus und haltet die Augen offen …“ es gibt so viel zu entdecken!!
Mir sind die „Linsen“ auf dem Waldboden heute zum ersten Mal aufgefallen. Dank euch weiß ich jetzt, dass es die Gallen der Eichenlinsengallwespe (schönes Wort) sind.
Ja, und in diesem Jahr scheint es auch besonders viele von Ihnen zu geben. Diese Pflanzengallen sind tatsächlich eine Wissenschaft für sich. Unzählige Farben und verückte Formen gibt es da – und jede dieser Gallen erzeugenden Insektenarten ist da auf eine bestimmte Baum- oder Pflanzenart spezialisiert. Faszinierend.