Komische Vögel…

…hatten wir gestern früh in unserem Garten zu Besuch – behauptet zumindest mein Sohn. Ganz aufgeregt rief er „Mama, Mama guck mal, was für ein komischer Vogel!“ und zeigte auf dem Kirschbaum. Dort sind wegen der reifen Kirschen derzeit alle Vögel der Nachbarschaft regelmäßig zu Besuch aber so einen hatte er noch nich gesehen. Ich kam leider zu spät und konnte mir kein Bild mehr machen. Deshalb bat ich Wolf, den Vogel für mich zu beschreiben und zu zeichnen. „Oben schwarz und orange-gelb an den Backen, schwarzer kräftiger Schnabel und weiße Flügel. Der Schwanz war von unten weiß. Und so groß wie eine Elster war er. Eigentlich sehr ähnlich wie eine Elster, nur mit Gelb“. Soweit so gut. Also ich habe keine Ahnung, was für ein Vogel das gewesen sein könnte. Vielleicht ein ausgebüxter Exot? Nunja, vielleicht war auch noch etwas Schlaftrunkenheit mit im Spiel…Ich finde, die Zeichnung hat ‚was von einem Pinguin aber der wird ja wohl kaum hier im Baum gesessen haben…

Wolfs Rätselvogel

Wenn Eure Kinder euch von solchen Entdeckungen berichten, dann tut das nicht einfach so ab! Hakt nach, stellt Fragen und zeigt Interesse. Das schärft die Wahrnehmung und Achtsamkeit – nicht nur die Eurer Kinder! Tauscht Euch regelmäßig über solche Dinge aus und Ihr werdet Euch wundern, wieviel mehr Beobachtungen ihr im Laufe der Zeit machen werdet…

Abends gab es dann noch einen ausgedehnten Streifzug durch den Wald…schaut her, was ich alles entdeckt habe!

Am sonnenbeschienenen Waldrand ein C-Falter (Nymphalis c-album), der wohl auf dem feuchten Boden Mineralien tankt…¦ Warum drängeln sich die Wanzen da alle zusammen…¦?
Hat die Eiche Windpocken - oder was ist da los?? Diese Schafgarbe hat aber eine sonderbare Blüte…¦
Erstaunlich viele Pilze habe ich gesehen - hier der “Ziegenbart… als ich einem Wildwechsel folgte, stand ich plötzlich vor dieser halbfertigen “Hütte… mitten im Wald! Die Wildschweine haben die wohl nicht gebaut…¦
Zum Glück bin ich nicht ausgeruscht und in die Suhle direkt daneben gefallen, wobei ich kurzzeitig mit dem Gedanken spielte es den Säuen gleichzutun, weil mich die Stechmücken verfolgten. Perfekt getarnt, ist dieses Nest hier in einer Kuhle am Baumstamm wirklich kaum zu erkennen. Verblüfft hat mich, dass es sich in gerade mal 1,20m Höhe über dem Boden befand.
Das Blatt des Frauenmantels (Alchemilla vulgaris) mit dem typischen Lotus-Effekt Die Hummel versucht sich hier an der Blüte vom Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum) - dürfte aber wenig Erfolg haben, da “Zielgruppe … die langrüssligen Nachtfalter sind.

Und jetzt macht Ihr aber mal den Rechner aus und geht selbst #RausindieNatur !!!!

Neuigkeiten vom Schneckenberg

Kaum zu glauben, wie die Zeit verfliegt – nun konnten wir schon zwei Mal vom Schneckenberg aus zu den Schnupperkursen starten und haben schon tolle Dinge entdeckt! Durch den für die Eröffnungsfeier ausgelegten Rindenmulch haben sich unbeirrt wieder viele Pflanzenwesen hindurchgekämpft – zielstrebig dem Licht entgegen…
Löwenzahn, Kamille (die Echte!!!), Nelkenwurz, Brombeere, Klee, Vergissmeinnicht und und und…schaut mal bei den Bildern unten.

Voller Freude konnten wir auch gestern feststellen, dass unser Insektenhotel gut angenommen wird und die ersten Mörtelbienen die ausgehöhlten Zweige als Nisthilfe genutzt haben.

Kriechendes Fingerkraut Brennnesseln haben wir natürlich auch ausreichend - jetzt gerade die sieht man die ersten unscheinbaren Blüten…¦
Eine unreife Walnuss fanden wir zwischen den Zelten und wunderten uns woher sie kam: Von diesem jungen Walnussbaum, der uns hoffentlich in den nächsten Jahren viele Nuesse schenken wird! Ein paar Baldrianplanzen stehen nur an einer Stelle am sonst sehr trocknenen Hang - da muss wohl irgendwo eine Wasserader entlang laufen…¦ Die Nachtkerze - noch sind erst die Knospen zu sehen. Ich freue mich schon darauf, den Blüten beim Öffnen zuzuschauen…¦
Die klettenähnlichen Samengebilde der Echten Nelkenwurz sind kleine Kunstwerke Die ersten Mörtelbienen waren da!
Die mehlige Königskerze wächst nicht direkt am Platz wie die anderen gezeigten Pflanzen - aber ganz in der Nähe  bei den Wildschwein - Liegeplätzen ;-) Übrigens konnten wir heute sogar noch 2 gespendete Nistkästen aufhängen! Der gelbe Fingerhut ist nicht so häufig und wächst auch am Schneckenberg.

Einen besonderen Dank möchte ich heute an Biggi & Stefan aus Offenbach schicken. Nachdem wir -mehr oder weniger durch „Zufall“ – über das soziale Netzwerken in Kontakt gekommen sind, wurden uns ganz spontan selbst gezogene Pflanzen angeboten. Tomatenpflanzen und Salbei haben mittlerweile ihre Heimat am Schneckenberg und die rote Verwandtschaft des gelben Fingerhutes wird dort hoffentlich auch seine Heimat finden. Samen der Digitalis purpurea hat uns die Biggi nämlich auch mitgebracht. Gesät haben wir schon – mal sehen was daraus wird.

Die beiden haben uns darüberhinaus auch noch zwei Meisen-Nistkästen gespendet, die wir heute auch gleich an unserem erdwissen-Platz aufgehängt haben.

So füllt sich unser neuer Vereinstreffpunkt doch langsam mit Leben…durch spontane Hilfe, Anpacken, Aussäen von Samen und „Nisthilfen“ – nicht nur für die Vögel…! Danke!

„Natur erleben“ Juni 2012

Liebe Natur- und Wildnisfreunde.

Die Vögel zeigen euch wer hinter einer Hecke schleicht. Und das beste ist, sie tun das weltweit auf die gleiche Art und Weise! Ihr könnt das direkt vor eurer Haustür ausprobieren. Auf geht’s – schreibt auch Kommentare zu euren Beobachtungen.

Holt euch die Naturseite aus dem Familienmagazin Rappelpost. Der Wurzeltrapp verrät euch einige Geheimnisse der Vogelsprache. Natürlich bekommt ihr auch wieder Tipps für eure Natur-Beobachtungen im Juni und Juli.

Klick auf das Bild für deine kostenlose PDF-Ausgabe

wurzeltrapp Natur Erleben Juni 2012

Naturerlebnisse rund um den Schneckenberg…

… gab es reichlich beim Schnupperkurs heute am 02.06.2012!
Klickt auf die Bilder, dann könnt Ihr nachlesen, was wir heute alles entdeckt haben. Nunja, eigentlich war es noch viel mehr…

Einführung in die Geheimnisse der Vogelsprache - mit Gratisvorführung von Rotschwänzchen und Eichelhäher…¦ Kaum ein paar Meter gelaufen - schon die erste Entdeckung: Hier hat sich ein Wildschwein gesuhlt!
Direkt daneben - etwas verborgen im Gebüsch- ein Malbaum. Dort reiben und schubbern sich die Wildschweine nach dem Schlammbad. Körperpflege muss sein! Einen Helfer für die Hundespuren hatten wir heute auch dabei…¦wunderschöne Trittsiegel bekamen wir zu sehen. Ballen, vier Zehen, Krallen - alles da!!!
Die Kinder entdeckten dann diesen Feldsandläufer hier, der sehr schnell unterwegs war! Der Steinsame (Lithospermum officinale) ist uns schon beim letzten Schnupperkurs begegnet - im Herbst kann man an den vertrockneten Pflanzen kleine kugelige Samen finden. Weiß und hart wie Porzellan. Samen wie aus Stein eben…¦
Hier noch einmal ein Malbaum - sogar festgeklebte Wildschweinhaare konnten wir dort finden! Spurenlesen…¦ Auch diesen Baumstumpf haben die Schweine “bemalt… - und eindeutige Zeichen ihrer Anwesenheit hinterlassen.
Und auch hier waren eindeutig Wildschweine unterwegs - und nicht nur eines! Das hat die Gruppe schnell erkannt - ebenso die Unterschiede von Schalen mit Afterklauen und Pfotenabdrücken!!! Über in der Nähe Wildwechsel, die ins dichte Unterholz führen. Ein Dornröschenschloss für Wildschweine - das ideale Versteck für den Tag.
Dann - plötzlich eine unerwartete Begegnung mit einem kleinen Teufel, mitten im Wald ;-) Am Waldrand gibt es noch viele alte Wildkirschen. Die Wildkirsche, auch Vogelkirsche oder Waldkirsche genannt, ist die Urform der meisten angebauten Sußkirschen.
Unter einem Stück “entsorgter… schwarzer Dachpappe verbargen sich mehrere Ameisennester. Schnell brachten Sie ihre Larven in Sicherheit, bevor wir sie wieder zugedeckt haben. Fellreste auf dem Waldweg. Wie kommen sie da wohl hin und von welchem Tier stammen sie? #Naturrätsel
glitzernder Schneckenschleim…¦die Kinder nehmen solche Dinge am Wegesrand noch wahr! Woher das Klettlabkraut wohl seinen Namen hat…¦?

Also Leute – beim nächsten Mal nicht nur mitlesen, sondern mitkommen!!!

Der nächste Schnupperkurstag ist (wie immer am ersten Samstag im Monat) am 07.07.2012.

Hier klicken für deine Anmeldung per eMail oder anrufen unter 069-851586

#RausindieNatur mit Euch!