Spuren und Zeichen an ungewöhnlichen Orten

Letzte Woche verbrachte ich die Wartezeit während des Winterreifenwechsels mit einem Rundgang über den Offenbacher Hauptfriedhof. Die Morgensonne zauberte eine ganz besondere Stimmung an diesem Ruheort, der an drei Seiten von Hauptverkehrsadern (Bahnlinie und zwei Hauptstraßen) umschlossen ist.

An einer Stelle fand ich im Umkreis von 20 Metern jede Menge Taubenfedern auf dem Boden und in den Büschen hängend. Und zwar eine Anzahl, die man nicht auf simples Mausern zurückführen kann. Was ist da wohl passiert?  Ob der menschenfreundliche, samtpfotige Friedhofsbewohner etwas damit zu tun hat?

Und wer hat wohl den großen Pilz angeknabbert? Von welchem Baum stammt das wirklich große Blatt?

Friedhöfe sind übrigens ein guter Ort, um sich mit Bäumen und Sträuchern vertraut zu machen, denn dort findet man meist eine große Anzahl unterschiedlichster Arten auf kleinem Raum. Wie man sieht, kann man dort auch jede Menge Spuren und Zeichen entdecken. Für viele Wildtiere sind Friedhöfe ein wichtiger Lebensraum – gerade mitten in der Stadt. Du kannst hier viele Singvögel und sogar Greifvögel wie Eulen, Eichhörnchen und kleinere Nager, Kaninchen, Marder und sogar Füchse antreffen – oder Ihre Spuren finden…

Veranstaltung am 15.10.2016 :: Schalen und Löffel aus Kupfer

Schalen und Löffel aus Kupfer

Kupfer, das einzige rötliche Metall, das der Mensch kennt,  war in vielen Metall verarbeitenden Kulturen weltweit das erste genutzte Metall. Es wurde bereits am Ende der hiesigen Steinzeit ab ca. 4300 v. Chr. in geringem Umfang verwendet. In einigen indianischen Kulturen war die Kupferverarbeitung ebenso wie Jagen, Fischfang und Sammeln ein ritueller und spiritueller Akt, in welchem die Menschen untereinander und in Beziehung mit ihrer beseelten Umwelt standen. Wir werden mit dem besonderen roten Metall arbeiten,  seine charakteristischen Eigenschaften kennen lernen und in Kaltbearbeitung mit einfachsten Mitteln kleine Schalen und Löffel herstellen.

Teilnehmer: Erwachsene und Familien mit Kindern ab 8 Jahren

Max. Teilnehmerzahl 12 Personen

Termin: Samstag, d. 15.10.2016 von 14.00 – 17.00 Uhr (ca. 3 Stunden)

Wo: Vereinsgelände am Schneckenberg 63, 63075 Offenbach

Kosten: 1 Erw. & 1 Kind = zusammen 55,00 €; 1 Erwachsener mit mehreren Kindern 65 € (Familienpreis); Erwachsene Einzelpersonen 35 €

Die Kosten für Kursmaterial (Kupfermetall) sind in den genannten Kosten enthalten !

Kursleitung: Sayuri de Zilva, Josef Engelmann (Archäologen)

klicken für Anmeldung per E-Mail oder telefonisch unter 069-851586

Anmeldeschluss: 12.10.2016

Von Spuren, Zeichen und Freundschaft die man im Wald finden kann…

Ja, der letzte Streifzug hat wieder einige unerwartete Fundstücke und Endeckungen parat gehabt, wirklich erstaunlich!  Zunächst stieß ich am Waldrand auf eine Weide, dern Blätter über und über mit Marienkäfer-Puppen bedeckt war. Dazu krabbelten auch noch ein paar Larven herum und einige Marienkäfer waren bereits geschlüpft. Das hat mich dazu gebracht, mich einmal mit der Entwicklung so eines Marienkäfers zu beschäftigen – wirklich spannend!  Vielleicht habt Ihr ja Lust, das auch mal irgendwo nachzulesen.

Außerdem wird dieser Tag nun als der Tag in die Geschichte eingehen, an dem ich gleich zwei Fuchsschädel im Wald gefunden habe! Schaut Euch das mal näher an – bei dem zweiten Schädel  den ich gefunden habe kann man gut erkennen, dass das Tier richtig alt geworden ist – und vermutlich sogar seine natürliche Lebensspanne erreicht hatte. Die Zähne sind stark abgenutzt, der Schädel wirkt massiv und schwer, die Struktur des Knochens ist rau und der Schädelkamm ausgeprägt. So können uns auch die Überreste noch viel ezählen…

Ein Spurenrätsel haben wir Euch auch noch mitgebracht: Wer hat wohl die umgestürzten Baumstämme mit diesem hellgrauen Schlamm beschmiert? Gefunden mitten im Wald in der Nähe eines Feuchtgebietes.

Der wohl ungewöhnlichste und irgendwie sehr berührende Fund an diesem Tag war für mich ein Bündel Papier, das ein paar Meter von einem Weg entfernt unter einen Moosbüschel herausschaute. Ich habe wirklich FREUNDSCHAFT im Wald gefunden! Ihr könnt das ruhig glauben, denn ich habe es Schwarz auf Weiß: „Freundschaft wirkt nach außen. Sie schließt nicht in eine besitzergreifende Zweisamkeit ein. Sie ist keine Spiegelgalerie, in der man sich selbst sieht. Freundschaft bereichert und entfaltet. Die Freude über eine Freundschaft ist so groß, dass sie sich mitteilen muss. In jeder Freundschaft ist das Erlebnis gemeinsamer Stunden der springende Funke, der auch auf andere übergreift….“

Was mich dazu bewogen hat, das herauszuziehen und einen näheren Blick darauf zu werfen…keine Ahnung! Wie kommt das da hin? Wer lässt so etwas im Wald liegen? Wieso bin ich auf meinem Streifzug genau dort (und nicht 10 Meter weiter?) vorbeigegangen? Fragen, auf die es keine Antwort gibt – und stattdessen nur eine gelassene Heiterkeit über das Erlebnis bei mir zurücklassen.

Man kann wirklich Freundschaft – und mehr in den Wäldern finden. Manchmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes.

Also, worauf wartet Ihr? #RausindieNatur mit Euch!