Eine wirklich unglaubliche Begegnung

Heute ist es also passiert. Meine erste Begegnung mit einem wild lebenden Biber. Obwohl ich die Rückkehr von Castor fiber hier im Rhein Main Gebiet nun fast schon ein Jahrzehnt lang mitverfolgt habe, konnte ich bisher immer nur die üblichen Fraßspuren, Markierungshügel und Fußabdrücke finden oder ihn mit meiner Wildkamera beobachten. Aber ich habe es nie geschafft, einen Biber in flagranti zu erwischen. Bis heute. An einem Tag, an dem ich es absolut nicht erwartet hätte, bei Tageslicht und in einer eher unpassenden Umgebung. Auf dem Weg zur Arbeit – fast im Stadtzentrum von Dietzenbach – in einem kleinen künstlich angelegten Bach mit nur knöchelhohem Wasserstand. Die ganze Situation war so unwirklich, dass ich den Biber auf den ersten Blick sogar für einen Nutria (Myocastor coypus) hielt, die es hier ja auch überall gibt und die wenig scheu sind. Mein Gehirn brauchte einige Zeit, um zu realisieren, was die Augen bereits registriert hatten – nämlich dass dies tatsächlich ein Biber war. Ihr könnt an meiner Stimme und den Worten hören, wie überrascht und ungläubig ich war. Als ich dann weiterging um ins Büro zu kommen, musste ich ständig laut loslachen, weil mir das alles so verrückt und surreal vorkam. Manchmal belohnt uns Mutter Natur mit solchen besonderen Geschenken und ich bin unendlich dankbar, dass ich heute Morgen so eines erhalten habe. 🙏

Aber nun seht selbst – hier der link zum  erdwissen youtube Kanal: Biber (Castor fiber) am 14.04.2022

Auch Wildtiere müssen mal…

Heute nehmen wir euch mit zu einem Toilettengang der anderem Art.

Ja, auch Wildtiere müssen mal…was vorne an Futter reingeht, muss nach der Energieverwertung im Körper ja verdaut auch irgendwie wieder raus. Nicht nur wir Menschen gehen aufs Klo, um uns zu erleichtern. Es gibt auch einige andere Säugetiere, die dafür feste Plätze aufsuchen. Latrinen nennt man diese Orte. Wessen Toilettenplatz dies hier wohl ist?

Spuren und Zeichen an ungewöhnlichen Orten

Letzte Woche verbrachte ich die Wartezeit während des Winterreifenwechsels mit einem Rundgang über den Offenbacher Hauptfriedhof. Die Morgensonne zauberte eine ganz besondere Stimmung an diesem Ruheort, der an drei Seiten von Hauptverkehrsadern (Bahnlinie und zwei Hauptstraßen) umschlossen ist.

An einer Stelle fand ich im Umkreis von 20 Metern jede Menge Taubenfedern auf dem Boden und in den Büschen hängend. Und zwar eine Anzahl, die man nicht auf simples Mausern zurückführen kann. Was ist da wohl passiert?  Ob der menschenfreundliche, samtpfotige Friedhofsbewohner etwas damit zu tun hat?

Und wer hat wohl den großen Pilz angeknabbert? Von welchem Baum stammt das wirklich große Blatt?

Friedhöfe sind übrigens ein guter Ort, um sich mit Bäumen und Sträuchern vertraut zu machen, denn dort findet man meist eine große Anzahl unterschiedlichster Arten auf kleinem Raum. Wie man sieht, kann man dort auch jede Menge Spuren und Zeichen entdecken. Für viele Wildtiere sind Friedhöfe ein wichtiger Lebensraum – gerade mitten in der Stadt. Du kannst hier viele Singvögel und sogar Greifvögel wie Eulen, Eichhörnchen und kleinere Nager, Kaninchen, Marder und sogar Füchse antreffen – oder Ihre Spuren finden…