Schneckentempo

Endlich hat es heute nach der langen Trockenheitsphase mal wieder geregnet. Dass das für heute am 1. Mai geplante Vereins Lagerfeuer deshalb ausfallen musste ist zwar schade, aber ich denke wir alle sind froh, dass der lang ersehnte Regen gekommen ist. Erde und Pflanzen mussten schon viel zu lange auf das lebensspendende Nass warten, denn es gab seit Monaten schon keine ausreichenden Niederschläge mehr.

Die gewonnene Zeit wurde dann für einen Regenspaziergang am Schneckenberg im geruhsamen Schneckentempo genutzt. Dabei machte der Schneckenberg seinem Namen alle Ehre, denn auf der kurzen Strecke zwischen Tor und Wasserbecken zählte ich alleine 216 ( ! ) Weinbergschnecken!!! Der erste Regentag seit Wochen hat anscheinend auch sie aus ihren Verstecken gelockt. Ihre große Zahl heute war dann schon beeindruckend. Zumal ich nur schnell nur im Vorbeigehen  auf und direkt neben dem Weg gezählt und nicht extra Schnecken gesucht habe…

 

Nehmen wir uns doch alle Beispiel an den Schnecken, lassen Stress und Hektik von uns abprallen, schalten ab und zu einmal eine Gang herunter und genießen die Qualitäten der Langsamkeit. Laaaaaaaangsaaaaaaaam…

Arbeitseinsatz nachgeholt…

Nachdem unsere gute Fee Tanja sich bereits am Freitag um den Zugang in den Wald gekümmert hat, ging es gestern direkt nach dem Natur Erlebnis Kurs den überwuchernden Brombeeren am Vereinsplatz an den Kragen!

Nun sind die Eidechsenfelsen auch wieder frei und bekommen ausreichend Sonne ab – zwischenzeitlich hatten sich dort Unmengen Schnecken breit gemacht unter dem Grün des Klettlabkrautes. Beim Ausrupfen des ebenfalls reichlich vorhandenen Springkrautes fiel uns auf, wie viel Wasser in den Stängeln dieser Pflanze gespeichert ist und dabei kam uns der Gedanke, ob sich dies nicht als Not-Wasserquelle bei längeren Wanderungen nutzen ließe. Die Blätter sind ja leicht giftig und können in größeren Mengen Durchfall und Brechreiz auslösen, die Blüten und Samen hingegen sind essbar – doch wie ist das mit den wässrigen Stängeln? Das müssen wir mal recherchieren – oder hat jemand von Euch schon Erfahrung damit?

 

Unser Experiment mit den Hochbeeten am Vereinsplatz wird leider massiv von gefräßigen Schnecken boykottiert – aber damit musste man am Schneckenberg wohl rechnen…

Ansonsten sind wir mit dem was für uns für den Tag vorgenommen, wirklich hochzufrieden: Die Gartengeräte sind jetzt geordnet an ihrem Platz und fallen nicht ständig um, die Eidechsen haben wieder ihre Sonnenfelsen zurück, der Kompost ist wieder zugänglich und besonders stolz sind wir auf die neue Galerie für unsere Naturfundstücke.

Wie findet Ihr das?

 

Arbeitseinsatz mit süßer Entlohnung…

Da heute leider keine Teilnehmer für unseren monatlichen Natur Erlebnis Kurs gekommen sind, haben wir den Termin kurzerhand zu einem vereinsinternen Arbeitseinsatz gemacht. Unser Feuerholz musste weichen und an eine andere Stelle auf dem Vereinsgelände geschafft werden. So machten sich dann 3 starke Frauen an die Arbeit und nach 45 Minuten war das Holz an seinem neuen Lagerplatz angekommen:

Leider müssen auch regelmäßig immer wieder die leidigen Brombeerranken entfernt werden, die partout dort wachsen wollen, wo wir sie nicht gebrauchen können. Dafür haben wir den Brombeeren dann außerhalb des Vereinsgeländes einen Besuch abgestattet, um die süßen Früchte zu ernten. Bei dem sonnigen Wetter heute konnte man die reifen Brombeeren schon von weitem riechen…Hmmmmmm, lecker! Beim Pflücken fielen mir die Kapselfrüchte der Lichtnelke auf – ich finde, sie sehen so hübsch aus -fast wie kleine Tontöpfchen. Und so viele Samen sind darin!

Als wir den großen Balkenschröterkäfer gefunden haben, war er leider schon nicht mehr am Leben – er bereichert jetzt ebenso unsere Naturfundstücksammlung wie der skelettierte Schädel einer Kohlmeise, deren Überreste wir unterwegs entdeckt haben. Es ist noch immer unglaublich trocken. Viele Bäume werfen aus Not bereits Blätter ab und auch bei Brennessel und Wasserdost haben wie beobachtet, dass die Pflanzen schlaff ihre Blätter hängen lassen. So wundert es auch nicht, dass die Wildschweine, da sie nicht schwitzen können, die einzige feuchte Stelle im Umkreis aufsuchen, um sich dort im Schlamm zu suhlen.

So, und jetzt gönne ich mir die süße Belohnung: leckerer Brombeerquark, der schon im Kühlschank auf mich wartet!

Geht ‚raus und genießt diese aromatischen Früchte und alles, was Mutter Natur in ihrer Fülle derzeit zu bieten hat…