Im Auwald…

…haben die Bäume eigentlich immer nasse Füße. Nun hat es ja in den letzten Wochen so wenig geregnet, dass man auch als Zweibeiner dort am Bach entlang laufen kann, ohne nasse Füße zu bekommen. So bietet sich die einmalige Gelegenheit, auch dieses besondere Habitat einmal zu durchstreifen.

Allgegenwärtig die Spuren der Wildschweine, die sich dort ganz besonders wohl zu fühlen scheinen. An vielen Stellen durchqueren sie denn Geräthsbach regelmäßig, das ist nicht zu verkennen. Dort suhlen sie sich auch im Uferschlamm.

Alte, mächtige Erlen bestimmen das Bild dieses Waldes – oft mit bizarren Wuchs und jede scheint eine eigene Persönlichkeit zu haben. In vielen Sagen und Legenden der verschiedensten Regionen Deutschlands hat die Erle einen festen Platz. Da sie überwiegend an ehemals verrufenen und unheimlichen Orten vorkommt (wie Erlenbrüchen, Sümpfen und Mooren) wurde auch der Baum als negativ angesehen. Ein in Nebeln und Sümpfen stehender Baum, der blutet, wenn man ihn fällt (das Holz verfärbt sich an den Schnittstellen rot) wirkt natürlich nicht sehr einladend auf Menschen und wurde deshalb oft mit Dämonen, bösen Geistern und Hexen in Verbindung gebracht. In norddeutschen Volkssagen werden Übeltäter und böse Menschen, aber auch die dänische „Ellefru“ = Elfenfrau in Erlen gebannt. Gerade deshalb aber werde ihr im Volksglauben gleichzeitig auch mächtige Kräfte als Gegenzauber gegen solche bösen Einflüsse zugeschrieben.

Nicht zuletzt wird die Erle ihres bevorzugten Standortes in oder am Wasser schon seit mehr als 1.000 Jahren als Wünschelrute eingesetzt, um Wasseradern aufzuspüren -aber auch um Schätze zu suchen und verlorenes oder entlaufenes Vieh wiederzufinden…

Obwohl die Abendsonne den Erlenbruch grün leuchten ließ, ist die besondere Stimmung dort spürbar. Doch seht selbst:

Das Lied der Brennnessel – Ein Nachmittag für Großmütter und ihre Enkel

Heute haben wir einen ganz aktuellen Veranstaltungstipp für Euch:

Am Samstag, den 13.06.2015 von 14.00 – 18.00 Uhr sind unsere Freunde von der Wurzeltrapp Wildnisschule zu Gast bei uns am Schneckenberg mit einem halbtätigen Kursangebot, bei dem die wunderbare Brennnesselpflanze im Mittelpunkt steht. Vollkommen zu Unrecht als „Unkraut“ verrufen, ist die Brennnessel in Wirklichkeit eine mächtige Heilpflanze.

Das Kursangebot richtet sich speziell an Großmütter, die ihren Enkeln das „Lied der Brennessel“ näher bringen – oder selbst für sich wiederentdecken möchten.

 

Einen Nachmittag lang eintauchen in die faszinierende Welt der allseits bekannten Brennnessel…hier entlang zur ausführlichen Kursbeschreibung

Da es sich um eine Veranstaltung der Wurzeltrapp Wildnisschule handelt, bitte auch dort direkt anmelden (siehe link oben, dort findet sich auch das Anmeldeformular).

Anmeldeschluss ist bereits in zwei Tagen am 29.05.2015 – also wer noch mit dabei sein möchte, der beeilt sich besser….

Überraschende Spuren…

…habe ich heute an einem Ort entdeckt, an dem ich ich es nicht vermutet hätte. Ungezählte Male bin ich bereits an der Fichte neben dem Gebäude des OVO e.V. vorbei gegangen – dort wo wir um die Ecke unser Vereinsgelände haben. Beim letzten Natur Erlebnis Kurs im Mai haben wir sogar auf den Bänken davor gesessen und unseren Kräuterquark genossen.

Heute nun musste ich ich dort auf jemanden warten und weil mir langweilig war, bin ich natürlich etwas herumgelaufen. Dabei fielen mir graue, walzenförmige Dinger auf, die dort unter dem Baum lagen. Schon fing ich an, mich darüber zu ärgern, wer da wohl wieder seine Hunde hat hinsch…… lassen, als sich in meinem Hinterkopf ein Gedanke breit machte…walzenförmig, grau…und es sind kleien Knochen zu sehen…? EULENGEWÖLLE!!!!

Da lagen tatsächlich jede Menge Speiballen einer Eule unter der Fichte!

OVO e.V.

Die grauen Pellets sehen auf den ersten Blick aus wie alte, ausgewaschene Hundekacke…¦

Hier die gesamte Speiballen- Ausbeute…¦

Dass die Eule dort nach den Mahlzeiten öfter sitzt, war an der Menge der Gewölle klar zu erkennen – auch fand ich bereits vom Regen ausgewaschene Speiballen sowie Knöchelchen und Unterkiefer diverser kleiner Nagetiere. Wenn man die Speiballen in Wasser auflöst, dann kann man nämlich herausfinden, was die Eule so alles gefressen hat. Unsere Eule ist vermutlich einer der Waldkäuze, die wir schon öfter rufen gehört haben, wenn wir Nachts zusammen am Lagerfeuer saßen.

Eine tolle Anleitung für die Bestimmung und den Umgang mit Gewöllen findet man übrigens auf der Internetseite der Sielmann Natur Ranger: Aktion Gewölleuntersuchungen .pdf Datei

Vielleicht findet ihr ja auch so einen „Eulenbaum“ und berichtet uns, was ihr dort in den Speiballen alles gefunden habt?

Nachtrag zum letzten Schnitzkurs

Hier noch ein paar Bilder vom zweiten Schnitzkurs mit Kiefernrinde am 14.05.2015 (auf die Bilder klicken für mehr Text).

Schnitzkurs 14,05.2015 Ungewohntes aber effektives Schnitzwerkzeug - gut geeignet für die ganz kleinen Handwerker zum Rindenschälen.
Löcher bohren für die Anhänger Anhänger mit Namensschriftzug und selbst geschnitzter Holundholzerperle
Noch ein Kunstwerk! Ganz klar - eine Schildkröte!

Bei den Vorbereitungen am Platz haben wir übrigens ganz viele spannende Sachen entdeckt, noch bevor die Teilnehmer eingetroffen sind – das wollen wir Euch gerne noch zeigen:

Zwei Blindschleichen (Anguis fragilis) bei der Paarung! ein knallig orangefarbener Huntertfüßer, der so schnell unterwegs war, dass man ihn kaum aufs Bild bannen konnte…¦.
Unter der großen Fußbodenplane des großen Zeltes haben Mäuse dieses flauschige Nest gebaut. Der Schnegel hier kroch erstaunlich schnell in Sicherheit…¦

Wir haben den Platz nun wieder für weitere Veranstaltungen hergerichtet und werden demnächst noch weitere „Arbeitseinsätze“ durchführen, um unser Natur Erlebnis Camp auszubauen.

Mehr dazu demnächst hier!

Vier Plätze sind noch frei…

…für unseren Schnitzkurs mit Kiefernrinde am kommenden Donnerstag 14.05.2015. Also schnell noch anmelden:

Anmeldung erforderlich: Hier klicken für deine Anmeldung per eMail oder telefonisch unter 069-851586 bis Mittwoch Abend am Kursvortag. Bei Regen findet der Kurs nicht statt. Bitte daher bei der Anmeldung telefonische Kontaktdaten mit angeben, da wir uns dann ggf. kurzfristig morgens melden müssen, ob der Kurs stattfindet oder nicht.

Mit Schnitzmessern verwandeln wir Stücke aus Kiefernrinde in einzigartige Schmuckstücke. Durch das Schnitzen kommt eine wunderschöne Struktur zum Vorschein. Mit anschließendem Schleifen kann diese noch mehr hervorgehoben werden. So wird das Kiefernrindenstück zum Schmuckanhänger für eine Kette, zum Schlüsselanhänger, zum Handschmeichler oder vielleicht auch zu einem Glücksbringer-Amulett – der Fantasie sind bei der Gestaltung der Rinde keine Grenzen gesetzt.

Zuvor entdecken wir im Wald die Kiefer mit all unseren Sinnen und finden vielleicht unser Rindenstück sogar selbst. Die nachfolgenden Bilder entstanden bei unserem ersten Kurs am vergangenen Wochenende. Na, macht Euch das nicht Lust auf’s Schnitzen?

Gleich geht’s los…¦ Unser Schnitzwächter passt auf, dass niemandem etwas passiert…¦.
Alle fleißig am Werken…¦ die letzten Feinarbeiten…¦
Auch die Jüngsten hatten den Dreh ganz schnell heraus und konnten auch alleine Ihre Ideen umsetzen. 16.jpg Fuchs mit Herz…¦
Ach ja, das hier sind übrigens unsere “Notnagelbänkchen… - am Tag vor dem Kurs noch schnell entworfen und gebaut. Ganz ohne Kiefernrinde…¦ ;-) Und hier die wunderbaren Kunstwerke, die am Sonntag enstanden sind. Wirklich wunderschön!

Termin: Do. 14. Mai 2015 (Christi Himmelfahrt/Vatertag) jeweils von 14 Uhr bis 16.30 Uhr (ca. 2,5 Std)

Ort: Erdwissen e.V., Vereinsgelände Am Schneckenberg 63, 63075 Offenbach (am OVO Gebäude)

Teilnahmebeitrag: 12,50 Euro pro Person (Begleitpersonen, die nicht schnitzen möchten, zahlen keinen Beitrag),

Teilnehmer: max . 10 Teilnehmer

Bitte mitbringen: ein Sitzkissen, Getränke für den Eigenbedarf, wetterangepasste Kleidung , feste Schuhe (Schnitzmesser werden bei Bedarf kostenfrei gestellt)

Das Angebot richtet sich an große und kleine Menschen ab 8 Jahren; jüngere Kinder ab 6 Jahren nur in Begleitung eines (Groß-)Elternteiles.

Kursleitung: Tanja Casás Rama (Naturpädagogin)

Weitere Termine folgen

Das Angebot kann bei Bedarf auch für Kindergeburtstage oder sonstige Gruppen angefragt werden.

Quark mit Sonne – Bilder vom Natur Erlebnis Kurs gestern

Wie immer am 1. Samstag im Monat waren uns sämtliche Wettergottheiten wohlgesonnen und wir konnten einen sonnigen Nachmittag am Schneckenberg verbringen. Einmal rund um den Berg ging es mit einer aufgeweckten, gut gelaunten Truppe. Besonders die Kinder entdeckten allerhand Neues dieses Mal: Ameisenkinderstuben, Eidechsenbabies, Schneckenkacke und sogar eine Blindschleiche!

Aber seht selbst (auf die Bilder klicken für mehr Text):

Ein Prachtexamplar! Wie sich das für einen SpitzWEGErich gehört natürlich mitten auf einem Weg…¦ Nach einer Abenteuertour durch den Armel eines Teilnehmerkindes bis hoch ins Freie am Halsausschnitt hat sie hier an der alten Wildkirsche dann einen Platz an der Sonne gefunden, diese junge Zauneidechse…¦ On Klettern und Schaukeln wie Tarzan an den Lianen des Waldgeißblattes…¦.
…¦oder Balancieren und Hüpfen auf umgestürzten Bäumen - da hatten Klein und Groß Ihren Spaß! Die auf der Unterseite samtweichen Blätter des Huflattichs haben wir dann “Klopapier für Wanderer… getauft.
Kleine Raupen überall im Wald…¦ Hier werden mit Hilfe der Bestimmungsbücher fleißig Pflanzen bestimmt.
Ein Meer an Pusteblumen! Kaum zu glauben, dass an einigen sonnigen Stellen der Löwenzahn schon wieder verblüht ist! Und dazu habe ich mal wieder einfach so “im Vorbeigehen… einen Glücksklee gefunden! Was will man mehr…¦.?
Ganz aufgeregt wurde mir die Weinbergschnecke präsentiert: “Schau mal, die kackt gerade…¦!… ;-) Eine Blindschleiche (Anguis fragilis). Blindschleichen sind KEINE Schlangen!
Hier unsere gemeinsame Sammelausbeute an Kräutern (Viel Knoblauchsrauke und Wiesenknopf, Dost, Gänsefingerkraut, Spitzwegerich, Schafgarbe, Gundelrebe, Klee, Brennesselspitzen und Minze) Nun nur noch schön kleinschneiden…¦.
und dann ab in den Quark damit! Umrühren, etwas Salz und Pfeffer…¦ hmmmmmmm…¦.das schmeckt!!!!

Das war diesmal wieder ein ganz toller Natur Erlebnis Kurs der uns richtig viel Spaß gemacht hat! Danke an alle, die dabei gewesen sind.

Wer zum nächsten Schnupperkurs am 06.06.2015 mitkommen möchte (immer am 1. Samstag im Monat) der meldet sich bitte bis Donnerstag Abend 04.06.2015 bei uns an und zwar hier: Hier klicken für deine Anmeldung per eMail oder anrufen unter 069-851586