Altweibersommer…

…damit verbindet man meistens Bilder von tauglitzernden Spinnweben – getaucht in goldenes Sonnenlicht.

Spinnen gibt es in der Tat derzeit sehr viele zu entdecken und auch Charlotte hatte eine solche Begegnung, wie sie uns schreibt…

Kreuzspinne

„Größe allein des Körpers 2 – 3 cm. Ich dachte erst, es ist ein kleiner Frosch…“

Diese Kreuzspinne wohnt übrigens an einem öffentlichen Mülleimer neben einer Parkbank in Mainufernähe bei der Gerbermühle in Frankfurt Sachsenhausen – falls ihr das Prachtexemplar mal besuchen möchtet…

Herbstlich…

ist es geworden in den letzten Tagen – und irgendwie ist aus dem Wetterumschwung ein deutlich spürbarer „Jahreszeitenumschwung“ geworden. Von einem Tag auf den anderen hat unser Birnbaum im Garten alle Früchte von sich geworfen. Igel, Mäuse, Schnecken und Ameisen werden sich über das unerwartete Festmahl gefreut haben, denn ich bemerkte es erst ein paar Tage später…

Goldgelbe Koralle (Ramaria aurea) auch “Ziegenbart… genannt die ersten Blätter fallen…¦
Erntezeit - überall leuchten uns reife Früchte entgegen. Hier: Weißdorn Aus dem Nest gefallen…¦welcher Vogel wäre daraus wohl geschlüpft?
Platz ist in der kleinsten Pfütze - für einen Frosch…¦ Langsam lohnt es sich auch, unter den Walnussbäumen nach Nüssen zu suchen…¦ Regenbogenpilz! Zunderschwamm (Fomes fomentarius)

Ich bin sicher, ihr habt auch schon die ersten gelben Blätter an und unter den Bäumen entdeckt. Die Birken sind meist die ersten, die sich ihres Blätterkleides entledigen. Der viele Regen lässt die Pilze aus dem Waldboden schießen und jetzt ist die beste Erntezeit für Holunder und Haselnüsse. Die leckersten Stücke haben sich jedoch schon die gefiederten Freunde, Haselmäuse und Eichhörnchen geholt. Viele Vögel haben sich schon Richtung Süden verabschiedet – die Mauersegler sind schon lange fort und die Schwalben werden ihnen bald folgen…

Also Augen auf – zum Wechsel der Jahreszeiten gibt es viel zu beobachten draußen in der Natur!

Wie immer freuen wir uns über eure Beobachtungen und Erlebnisse. Schreibt Ihr uns mal?

Gerne dürft Ihr uns hier einen Kommentar hinterlassen…bis bald!

Mückengeplagt…

…sind die Rundgänge Draußen in der Natur derzeit – zumindest dort wo ich regelmäßig unterwegs bin. Die Regenfälle der letzten Wochen und die Wärme der letzten Tage hat ideale Bedingungen für viele Generationen der blutsaugenden Plagegeister geschaffen. So begleiten einen nicht nur die Gesänge der Vögel, sondern man hat auch ständig das hohe Summen der Mücken im Ohr. Da hilft nur schnelle Bewegung, möglichst in der Sonne bleiben und darauf hoffen, dass ein kräftiges Lüftchen weht…

Beim Ausflug in den Wildpark Alte Fasanerie Klein Aheim lief mir heute trotz der vielen Besucher ein Fuchs über den Weg. Dass es dort auch außerhalb des Geheges frei lebende Füchse gibt, konnten wir schon öfter feststellen. Kein Wunder – die anpassungsfähigen Füchse haben entdeckt, dass es dort quasi ein freies Buffet gibt und immer ausreichend Futter verfügbar ist…

Anscheinend brütet in der Nähe des Rotwildgatters auch ein Pärchen Milane hier geht’s zum Video

Rotmilan oder Schwarzmilan? Amsel in Wächterposition…¦Vogelsprache…¦
Teichfrosch (Rana esculenta) Seltene Begegnung - eine Blindschleiche (Anguis fragilis) - das ist übrigens KEINE Schlange!
Eine Blüte aus schwarz-weißen Insekten…¦. Kornblume (Centaurea cyanus) mit Besucher
Na, welcher Vogel hat hier gemausert? Gefunden auf einem Feldweg zwischen zwei Getreidefeldern…¦ Eine Handvoll Glück - am Wegesrand gepflückt…¦
Filigran wie ein Spitzendeckchen die duftigen Blütendolden des Holunders…¦Limonadenträume…¦ Und um das Geruchs- und Geschmackserlebnis komplett zu machen, entdeckte ich dann noch eine Stelle mit ganz viel Pfefferminz!

Jetzt ist die Zeit für Holunderblütensirup und -limonade und eiskalter Pfefferminztee ist auch ein perfekter Durstlöscher.

Beim nächsten Schnupperkurs am 06.07.2013 werden wir uns mit Sicherheit auch etwas intensiver um die Pflanzenwesen kümmern.

Am Samstag, den 06.07.2013 gibt es übrigens wieder einen Schnupperkurs am Schneckenberg. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr an unserem Vereinsgelände Am Schneckenberg 63, 63075 Offenbach.

Teilnahmebeitrag 5,00 € für Erwachsene und 3,00 € für Kinder.

Bitte anmelden unter anmeldung@erdwissen.de oder telefonisch unter 069-851586.

Schneefreuden Mitte März

Schneefreuden? Da werden einige unter Euch wohl stöhnen und uns einen Vogel zeigen!

Für uns ist der plötzliche Wintereinbruch jedoch ein schönes Geschenk, welches uns unverhofft nochmals die Gelegenheit verschafft, im Schnee auf Spurensuche zu gehen…und das haben wir gestern auch getan!

Wer hat hier im Galopp das Feld überquert? Traumhafte Bedingungen…¦
Wer war denn hier??? In welche Richtung war das Tier unterwegs?
Könnt Ihr anhand der Spuren erkennen, wer sich hier am Bam geschubbert hat? …¦und hier hat derjenige sich dann zur Ruhe begeben…¦

Ja, das letzte Bild zeigt einen gemütlichen Tages-Schlafplatz. So gemütlich, wie man es als Wildtier im Wald nr haben kann. Auf dem Video dazu könnt Ihr das noch genauer sehen. folgt einfach dem link zu unserem youtube – Kanal und schaut Euch das mal an.

Bis zum Wochenende werden wir die Tierspuren-Geschichten im Schnee noch genießen können – also nutzt die Zeit und geht #RausindieNatur – Eure eigenen Geschichten suchen…

Mit leeren Händen…

…bin ich heute zum Rundgang durch den regennassen Wald aufgebrochen (mal abgesehen von meiner Fotokamera natürlich) und zurückgekommen bin ich mit einem vollgepackten Stoffbeutel!

Die glitzernden Wassertropfen und den umgestürzten Baum mit Graffitti – Verzierung konnte ich natürlich nicht mit einpacken…

Wieso nur steht alles auf dem Kopf, wenn man mal genauer in den Wassertropfen hineinschaut? Wahrnehmung…¦ Die Leute vom Hessenforst, haben schon Humor, oder? Den Baum als “zu Fällen… markieren, obwohl er schon liegt und dann noch …˜nen netten Spruch mit smiley dazu ;-)

Unter dem Wurzelteller fand sich der Eingang zu einem Bau. Nicht nur die Pfotenabdrücke im sandigen Boden verrieten, dass er gerade wirklich benutzt wird – wenn das Internet auch noch Geruchsübertragung ermöglichen würde, dann könntet auch Ihr eindeutig nachvollziehen, dass hier der Fuchs wohnt… An einer ca. 2 Meter hohen Böschung ganz in der Nähe fiel mir ein neon-orange leuchtendes Plastikstück auf, das aus dem Waldboden ragte. Ich musste ganz schön feste daran ziehen – und hatte dann plötzlich einen Metallpfeil in der Hand. Da hat wohl jemand im Wald heimlich Bogen schießen geübt!

Der “Duft…, der diesem Eingang entströmte sprach eine eindeutige Sprache: stinkt nach Fuchs! Der Bogenschütze hat seinen Pfeil im Wald nicht mehr wieder gefunden - mir blieb er nicht verborgen! #Wahrnehmung

Derzeit kann man im Wald oft Büschel dieser weiß-grauen Haare finden. Warum ist das so? Gefunden habe ich auch ganz viele Knochen, einen Schädel und einen Unterkiefer. Von welchen Tieren mögen sie wohl stammen? Bei der Knochenansammlung auf dem zweiten Bild (ich habe zum Größenvergleich eine Packung Taschentücher mit dazu gelegt) war ich überrascht, so viele Knochen auf einem Fleck zu finden. Normalerweise sorgen die Wildschweine schon dafür, dass nicht viel an Überresten bleibt bzw. verteilen diese im großen Umkreis.

Derzeit kann man viele solcher ausgezupften Fellbüschel finden. Warum? Von welchem Tier stammen diese Knochen?
Der Schädel von einem Pflanzenfresser oder Fleischfresser? Den Unterkiefer fand ich an einer anderen Stelle und gehört nicht zum Schädel im letzten Bild. Hier bestätigt sich wieder die Theorie meines Sohnes “Die meisten Knochen kann man unter Nadelbäumen finden!…

Als ich noch so den Unterkiefer betrachtete, hörte ich hinter mir ein Rascheln und Schritte. Ich sah dann noch ein Reh davonlaufen, welches keine 5 Meter von mir unter den Zweigen einer umgestürzten Fichte geruht hatte. Es ist wirklich bis zum letzten Moment liegen geblieben. Wahrscheinlich hätte ich es gar nicht entdeckt, wenn es nicht losgestürzt wäre. Nach der ersten Flucht wurde das Reh aber bald langsamer und schlug einen großen Bogen um mich herum ca. 50m entfernt wieder in meine Richtung. Begegnet bin ich dann auch noch einem Wintergoldhähnchen, welches emsig auf dem Boden nach Nahrung suchte.

Auch die Wildtiere suchen sich bevorzugt ein trockenes Plätzchen zum Ruhen, so wie hier unter den Zweigen der umgestürzten Fichte. Wintergoldhähnchen (Regulus regulus) :: Es war kaum möglich, ein unverwackeltes Foto von dem quirligen kleinen Kerlchen zu machen, der ständig in Bewegung war.
Pilze: Goldgelber Zitterling (Tremella mesenterica) Sperberrupfung!

Auf dem letzten Bild seht ihr mal eine etwas außergewöhnliche Rupfung. Da wurde der Jäger zur Beute. Hier hat es nämlich einen Sperber erwischt. Da die Federkiele alle herausgezogen und nicht abgebissen sind, kommt nur ein anderer Greif als Feind in Betracht. Also die Jagd hätte ich gerne mit eigenen Augen gesehen!!! Oder hat sich der Habicht den Sperber geholt, während dieser selbst gerade fressend über seiner Beute saß?

#Naturrätsel Bauwütig…

…scheint hier jemand gewesen zu sein – und zwar ganz genau heute!

Beim Rundgang zur Wildtier-Kamera stieß ich auf diesen frisch ausgehobenen Erdbau.
Frischer geht es schon gar nicht mehr, denn alleine daran, dass auf dem Erdaushub kein Flöckchen Schnee lag konnte ich erkennen, dass der Baumeister hier zwischen späten Vormittag und frühem Nachmittag zugange war, denn heute früh hatte es noch einen kleinen Hauch geschneit…

Vielleicht habe ich das Tier mit meinem Kommen sogar erst verscheucht, als es sich mal ausgeruht hat. Die beiden rötlichen, angetauten Flecken im Schnee (siehe Pfeile im Bild) verraten, dass er/sie zumindest 2 Pausen gemacht hat.

Der große rote Fleck zwischen all dem Winterweiß fiel mir schon von Weitem ins Auge…¦ Hier nochmal von der anderen Seite mit dem “Eingang… im Blick. Im Vordergrund die beiden Ruhestellen.
Der Schnee um die “Bau-Stelle… war mit diesen Abdrücken hier übersät - ca.5 cm lang und etwa 4 cm breit. Beachtet bitte, dass der Schnee an der Oberfläche schon recht hart ist. An dieser Stelle etwa 10m vom Bau entfernt ist das Tier nochmal stehen geblieben und hat sich den Sand aus dem Pelz geschüttelt. Der dreckige Schnee in 2m Umkreis spricht eine deutliche Sprache…¦

Also, was meint Ihr? Wer hat sich hier ein Heim gegraben um dort im Frühling seine Jungen aufzuziehen?

Alle guten Wünsche…

…für ein fröhliches, gesundes und glückliches Jahr 2013 möchten wir Euch zum Jahreswechsel mitgeben! Möge der kommende Jahreskreis uns allen viele magische Momente Draußen in der Natur – und in uns selbst bescheren!

Wir möchten Euch deshalb auch gleich zum ersten Natur-Erlebnis-Schnupperkurs des neuen Jahres am Samstag, den 05.01.2013 einladen!

Beginn – 14.00h (Dauer ca. 2 Stunden)
Treffpunkt – Am Schneckenberg 61, 63075 Offenbach (vom Lämmerspieler Weg aus dem Schild OVO 1997 e.V. folgen)
Kostenbeitrag – Kinder 3 Euro, Erwachsene 5 Euro (für Vereinsmitglieder kostenlos !)

Erlebe die Natur mit all deinen Sinnen. Erlerne Naturwissen auf spielerische Art. Entdecke Themen wie Spurenlesen, Heilkräuter, scharfe Sinne, Laubhüttenbau, Schnüre aus Naturmaterialien, Vogelsprache, Baummedizin, Pirschen,Feuer ohne Hilfmittel, Pflanzennahrung und noch viel mehr.

Die Wahl der Themen am Schnupperkurstag richtet sich nach der jeweiligen Jahreszeit und dem Wetter.

Die Schnupperkurse sind bestens für Familien geeignet und finden bei jedem Wetter statt.

Hier klicken für deine Anmeldung per eMail oder anrufen unter 069-851586. Bitte aus organisatorischen Gründen bis spätestens Freitag Abend 04.01.2013 bei uns anmelden!

Meinen „magischen Moment“ draußen in der Natur zum Jahresabschluss durfte ich heute bereits erleben. Davon will ich Euch gerne noch erzählen. Auf dem Weg zur Wildtierkamera am Schneckenberg begleitete mich der Ruf des Schwarzspechtes, dem es wohl nicht so recht war, dass ich unter dem Baum herummarschierte, den er gerade zu Holzspänen verarbeitete. Weiter entfernt hörte ich 2 Mäusebussarde rufen und durch die kahlen Baumkronen hindurch konnte ich sie dann auch über dem Schneckenberg kreisen sehen. Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage war der übliche Weg am Zaun entlang mittlerweile so schlammig und glitschig, dass ich mich entschloss, mich durchs Unterholz zu schlagen und mal einen anderen Weg zu nehmen. Dabei entdeckte ich dann, dass das milde feuchte Wetter allerlei Leben hervorgelockt hat…

Minipilze an morschen Ästen…¦ Nachtfalter…¦.
…¦und Spinnen…¦ Und dann fand ich diesen Schädel hier! Von welchem Tier mag er wohl stammen? #Naturrätsel
In einer Senke ganz versteckt entdeckte ich dann diese Wildschwein-wellness-Paradies mit toller Suhle! …¦und stand dann im Dickicht plötzlich vor dieser schlafenden Wildsau!

Das letzte Bild ist nicht gezoomt – ich habe es aus etwa 3m Entfernung aufgenommen. Hätte nicht eines der beiden Wildschweine die Nerven verloren und wäre nach rechts davon gesprungen, dann wäre ich mit Sicherheit auf sie getreten, denn sie waren fast komplett unter dem langen Gras verborgen. Ganz aneinandergekuschelt lagen sie dort. Weshalb das zweite dort liegen blieb und nicht mit wegrannte, das ist mir ein Rätsel. Entweder hatte es gerade seine Tiefschlafphase oder hat sich schlichtweg tot gestellt. Mir sah es aber nach Schlaf aus – ich konnte es ganz ruhig atmen sehen. Solche unerwarteten Begegnungen mit Wildtieren finden nur statt, wenn Mensch sich komplett gedankenverloren durch den Wald bewegt – oder das Anschleichen in Perfektion beherrscht. Letzteres kann ich nicht einmal ansatzweise, so dass diese Begegnung für mich einfach einer dieser magischen Momente war…